Im Notfall
Hernienzentrum in Berlin
Über unser Hernienzentrum in Berlin
Im Hernienzentrum des Krankenhauses in Weißensee, Berlin werden in erster Linie Brüche (Hernien) in der Leistenregion (Leistenhernien), Bauchwandbrüche, Nabelbrüche und Narbenbrüche mit Spezialisierung auf monströse Narbenbrüche (Botoxvorbehandlung), Bauchdeckenfunktionsstörungen nach Schwangerschaften (Floppy wall) sowie Zwerchfellbrüche versorgt. Bei der Behandlung unserer Patientinnen und Patienten stehen Qualität, Reduktion der Rückfallquoten (Rezidivraten) und Zufriedenheit sowie eine kontinuierliche Betreuung durch ein spezialisiertes Team aus Pflegekräften, Ärztinnen und Ärzten der Stationen 1a und 3d sowie tagesklinisch auf der 2c im Vordergrund.
Unser Informationsflyer "Diagnostik und Therapie von Hernienerkrankungen" (PDF zum Download)
Die Schwerpunkte unseres Hernienzentrums in Berlin
In unserem Hernienzentrum in Berlin liegen die Schwerpunkte auf Brüchen der Leiste, des Nabels und des Zwerchfells sowie auf Narbenbrüchen (Narbenhernien) und Funktionsstörungen der Bauchdecke. In der Hernienchirurgie nutzen wir verschiedene Operationstechniken, darunter offene oder endoskopische Verfahren in Vollnarkose oder Lokalanästhesie, um Patientinnen und Patienten umfassend zu versorgen. Abhängig von Bruchform und -größe werden Naht- oder Netzverfahren angeboten. Zudem steht der unklare, chronische Leistenschmerz im Fokus unserer Tätigkeit.
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Leistenbruch – Leistenhernie, Schenkelhernie, Sportlerleiste
Die Behandlung erfolgt in unserem Haus „maßgeschneidert" (tailored approach) mit oder ohne Kunststoffnetz. Angewandte Nahtverfahren sind minimal repair (kleine oder Sportlerleiste), Reparation nach Shouldice bzw. nach Rehbein-Grob und Bastianelli (Kinder). Bei sehr großen Leisten-oder Rezidiv- sowie Femoralhernien werden Netzreparationen offen oder endoskopisch durchgeführt: minimalinvasive Operationsverfahren TEP und TAPP sowie offene Operationsverfahren nach Lichtenstein und transinguinale präperitoneale Netzplastik TIPP. Der Eingriff erfolgt in der Regel in Vollnarkose. Bei den offenen Naht-und Netzverfahren sind örtliche oder rückenmarksnahe Betäubung möglich.
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Narbenhernie – einfach, monströs, Botox
In ca. 10% aller bauchchirurgischen Eingriffe entsteht eine Narbenhernie. Aktuell erfolgt die Reparation aller Narben > 2 cm nahezu immer mit Kunststoffnetz. Neben der Korrektur der vorhanden, meistens verbreiterten Narbe werden die Schichten der Bauchwand rekonstruiert und durch Implantation eines Kunststoffnetzes unter Vermeidung von Darm-Netz-Kontakt verstärkt. Durch unsere Spezialisierung sind wir in der Lage, vielerorts als aussichtslos eingestufte, monströse Narbenbrüche und Bauchwanddestruktionen zu versorgen. Diese Brüche erfordern eine Botoxvorbehandlung der seitlichen Bauchwand 6 Wochen vor OP, ambulante Atemtherapie, spezialisierte Diagnostik und Konditionierung der Ausgangssituation, spezialisierte Operationstechniken und Netzimplantate als auch eine intensive Betreuung nach der Operation.
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Nabelhernie, epigastrische Hernie
Die Versorgung der großen und kleinen Hernien am Nabel (Nabelhernie) sowie oberhalb davon (epigastrische Hernie) erfolgt in Vollnarkose oder Spinalanästhesie, kann aber auch in örtlicher Betäubung durchgeführt werden. Wir sind spezialisiert auf die Reparation der kleinen Brüche am Nabel bis 2 cm mit Naht (OP nach Spitzy), wenn möglich mit Zugang durch die angeborene Nabelnarbe zum Erreichen eines optimalen kosmetischen Ergebnisses (TUN). Die Reparation der größeren Nabelbrüche erfolgt durch die Verstärkung mit einem Kunststoffnetz zwischen Bauchfell und Bauchwand ohne Darm – Netz – Kontakt (PUMP – siehe Video).
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Floppy wall – Nabelhernie, Rectusdiastase nach Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft sind die Region um den Nabel sowie die Mittellinie der Bauchwand – die Linea alba – einer besonderen Belastung ausgesetzt. Als Folge können Nabelbrüche, eine Erschlaffung der Haut um den Nabel (Cutis laxa)und ein Auseinanderweichen der geraden Bauchmuskeln in der Mittellinie (Rektusdiastase)auftreten. Aus dem vollständigen Funktionsverlust der Bauchwand resultieren nicht selten Rückenbeschwerden, da der aktive Gegenspieler zu Wirbelsäule und Rückenmuskulatur fehlt. Lebensqualität und körperliches Wohlbefinden sind durch die Bruchlücke als auch die störende Vorwölbung der Nabelregion sowie der gesamten Bauchwand stark eingeschränkt. Wir rekonstruieren diesen Defekt abhängig vom Ausmaß mit oder ohne Kunststoffnetz (Sublay, retromuskulär) in Kombination mit rekonstruktiven Maßnahmen zur Straffung der Haut um den Nabel sowie zur Aufhebung der Rektusdiastase.
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Zwerchfellhernie – Hiatushernie - Reflux
Zu unseren Patienten zählen Erkrankte mit erworbenen oder angeborenen Zwerchfellbrüchen sowie Patienten mit Refluxbeschwerden. Die erworbenen Zwerchfellhernien entstehen am Durchgang der Speiseröhre durch das Zwerchfell in den Bauchraum. Differentialdiagnostisch sind Funktionsstörungen der Speiseröhre (z.B. Achalasie) und bei der Refluxerkrankung (GERD) ein Auftreten des Refluxes mit Veränderungen (Entzündungen, Verengungen) der Speiseröhre (ERD), das Vorhandensein von Komplikationen des Refluxes (Barrett-Oesophagus, Adenokarzinom) sowie ein Reflux ohne Veränderungen (NERD) abzugrenzen. Die Entscheidung zum operativen Eingriff erfolgt in enger Absprache mit den Internisten/ Gastroenterologen bei therapieresistentem Reflux und bei Zwerchfellhernien bis hin zum partiellen oder vollständigen Thoraxmagen (teilweise oder vollständige Verlagerung des Magens in den Brustkorb). Der Eingriff erfolgt hauptsächlich minimalinvasiv und ggf. unter Verwendung spezieller Kunststoffnetze für den Zwerchfelldurchgang.
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Parastomale Hernie
Diese Brüche entstehen neben künstlichen Darmausgängen aufgrund der lokalen Schwächung der Bauchwand. Wir stärken und rekonstruieren die Bauchwand am Durchtritt des Darmausganges durch die Implantation eines Kunststoffnetzes zwischen die Schichten der Bauchwand. Die parastomalen Hernien sind auch nach der Behebung von einer hohen Rate des Wiederaufretens eines Bruches begleitet.
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Leistenschmerz
Leistenschmerzen sind hartnäckig und bedürfen einer differenzierten Diagnostik. Treten sie ohne Vor-Operationen auf, sollten alle differentialdiagnostischen Möglichkeiten betrachtet werden. Neben klinischer und sonografischer Untersuchung in der Sprechstunde werden weitere Bildgebungen (CT,MRT) oder konsilarische Vorstellungen, z.B. in der Orthopädie ambulant oder stationär diskutiert. Nach Reparation einer Leistenhernie mit und ohne Netz können z.T. chronische Schmerzen resultieren. In unserem Zentrum erfolgen die differentialdiagnostische Abklärung der Beschwerden nach klinischer Untersuchung vor bedarfsadaptierter Diagnostik und Therapie bis hin zu medikamentöser oder operativer Schmerztherapie und Netzausbau bei netzassoziierten Beschwerden.
Hernienzentrum in Berlin: Dieses Team ist für Sie da
Unser Kompetenzzentrum für Hernien setzt sich aus erfahrenen Pflegekräften, Ärztinnen und Ärzten zusammen. Dieses spezialisierte Team ist vor, während und nach Ihrer Behandlung für Sie da:
Leitende Ärztin des Hernienzentrums
Oberarzt
Fachärztin
Stationsleitung 1a
Sylvia Petznick
Assistentin Hernienzentrum
Corinna Lüdtke
Ihr Aufenthalt in unserem Berliner Hernienzentrum
Sie haben einen Termin zur Behandlung in unserem Hernienzentrum in Berlin vereinbart oder denken darüber nach? Damit Sie sich im Vorfeld auf Ihren Aufenthalt einstellen können, haben wir den voraussichtlichen Ablauf für Sie zusammengefasst:
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Vorstationäre Aufnahme
Zeitnah vor dem geplanten Operationstermin, meist am Vortag des Eingriffs, findet die (ambulante) vorstationäre Aufnahme in der Klinik statt. In der Zentralen Aufnahme können Sie die Aufnahmeformalitäten erledigen. Zum Aufnahmegespräch mit Ihrem Pflegeteam gehen Sie auf die entsprechende Station, zur Operations- und Narkoseaufklärung inkl. Untersuchung und Blutentnahme ins Diagnostische Zentrum im Erdgeschoss.
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Operationstag
Die Operation ist normalerweise für den Tag nach der vorstationären Aufnahme geplant. Allerdings können Notfälle und andere unvorhersehbare Ereignisse zu Verzögerungen im Operationsplan führen. Die stationäre Aufnahme erfolgt in der Regel morgens um 07.00 Uhr mit Zimmerzuteilung und anschließender OP-Vorbereitung.
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Tagesablauf
08.00 – 09.00 Uhr: Ärztliche Visite
Ab 12.00 Uhr: AngehörigengesprächeSpezielle Untersuchungen finden zu individuellen Terminen statt.
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Entlassungstag
Nach dem Abschlussgespräch mit Ihrem Stationsarzt bzw. Oberarzt erhalten Sie die Entlassungsunterlagen (Entlassungsbrief, Anweisungsbogen) und eventuell eine CD mit Bildaufnahmen. Um weitere Behandlungsschritte und Folgebehandlungen haben wir uns bereits für Sie gekümmert. Üblicherweise verlassen unsere Patienten das Krankenhaus zwischen 10.00 und 12.00 Uhr.
Ruhig & zentral: So erreichen Sie unser Hernienzentrum in Berlin
Das Hernienzentrum in Berlin ist Teil der Park-Klinik Weißensee. Gemeinsam mit unserem Krankenhaus in Charlottenburg bilden wir einen Verbund, der Patientinnen und Patienten aus weiten Teilen Berlins und Brandenburgs umfassend versorgt. Prenzlauer Berg, Heinersdorf, Pankow, Lichtenberg, Hohenschönhausen und Malchow sind nur einige Beispiele für Stadtteile, aus denen unser ruhig gelegenes Hernienzentrum wunderbar zu erreichen ist.
Sprechzeiten & Termine
Sprechstunde Hernienzentrum
Vorstellung mit Krankenhauseinweisung vom Hausarzt oder Facharzt
Montag
10.00 – 12.00 Uhr
Dienstag
12.30 – 14.30 Uhr
Mittwoch
10.00 – 14.00 Uhr
(Anmeldung erforderlich)
Stationen
Stationen: 1a
Interdisziplinäre Privatstation (Wahlleistungen): 3d
So finden Sie zu uns
- Station Hernienzentrum (1a): 1. Etage, Tel. +49 (0)30 6928-3111
- Interdisziplinäre Privatstation (3d): 3 Etage, Tel. +49 (0)30 6928-3321
- Tagesklinische Patient:innen (2c): 2. Etage, Tel. +49 (0)30 6928-3231
- Intensivstation: Erdgeschoss
- Diagnostikzentrum (Sprechstundenbereiche, Untersuchungen, Funktionsbereiche): Erdgeschoss
- Sekretariat des Hernienzentrums: 3. Etage, grüner Bereich, Raum 3a42