Im Notfall
Pankreaszentrum
Die Schwerpunkte unseres Pankreaszentrums in Berlin
Prof. Dr. med. Carsten Kamphues und Dr. med. Lucas Lee verfügen über eine hervorragende Expertise in der chirurgischen Behandlung von gutartigen und bösartigen Tumoren, insbesondere des Pankreas (Bauchspeicheldrüse) und des Magens. Mittels moderner Technologien und optimalen Infrastrukturen stellen wir eine schnelle und exakte Diagnose. Beim Nachweis einer bösartigen Erkrankung („Karzinom“) wird in enger Zusammenarbeit mit den Kolleg:innen der Gastroenterologie, Onkologie, Strahlentherapie, Radiologie und Pathologie ein für Sie individuell und ganzheitlich angepasster Behandlungsplan gemäß den Vorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft erstellt. Hierfür finden wöchentlich interdisziplinäre Tumorkonferenzen direkt in unserer Klinik statt. Sollte eine Operation bei Ihnen notwendig sein, bieten unsere Expert:innen das gesamte Spektrum der onkologischen Chirurgie des oberen Gastrointestinaltraktes an, viele Eingriffe davon in minimal-invasiver Technik. Gerne können Sie sich in den Spezialsprechstunden vorstellen und beraten lassen.
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Pankreaskarzinom (Bauchspeicheldrüsenkrebs)
Die Bauchspeicheldrüse ist ein wesentliches Stoffwechselorgan. Es ist durchschnittlich 12-15 cm lang, 3-5 cm breit und wiegt 70 – 110 g. Man unterscheidet zwischen Kopf-, Hals-, Körper- und Schwanzbereich. Bis zu Zweidrittel der Pankreaskarzinome entstehen im Kopfbereich und können Gelbsucht (Ikterus) mit Juckreiz (Pruritus) der Haut, dunklem Urin und entfärbtem Stuhl verursachen.
Patientinnen und Patienten mit Pankreaskarzinomen im Körper- und Schwanzbereich berichten dagegen häufiger über unspezifische Bauchschmerzen begleitet von ungewolltem Gewichtsverlust. Jährlich erkranken ca. 20.000 Menschen an einem Pankreaskarzinom in Deutschland. Die operative Tumorentfernung mit anschließender Chemotherapie ist weltweit therapeutisch die erfolgreichste Behandlung mit bestmöglichster Prognose. Leider kommt diese Therapie nur für ein Fünftel der Patient:innen in Betracht. Deswegen ist eine schnelle und exakte Diagnostik notwendig.
In der Sprechstunde von Prof. Dr. med. Carsten Kamphues können wir Sie hierzu beraten.
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Magenkarzinom (Magenkrebs)
Der Magen ist ein Hohlorgan des Magen-Darm-Trakts mit einem maximalen Fassungsvermögen von ca. 1,5 l. Man unterteilt den Magen in vier Abschnitte: Eingang, Fundus, Körper, Antrum.
Jährlich erkranken ca. 15.000 Menschen an einem Magenkarzinom in Deutschland. Diese Patient:innen berichten häufig über unklare Übelkeit, Völlegefühl nach relativ kleinen Mahlzeiten, ungewollten Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit, Sodbrennen oder Bauchschmerzen. In der Regel kann die Diagnose per Magenspiegelung und Gewebeprobe („Biopsie“) gesichert werden. Nach Ausschluss von Tochtergeschwulsten („Metastasen“) ist die operative Tumorentfernung wesentlicher Bestandteil der onkologischen Behandlung.
Gerne können Sie sich in den Spezialsprechstunden von Prof. Dr. Kamphues und Dr. Lee vorstellen.
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Vorsorge & Diagnostik
- Anamnese und körperliche Untersuchung
- Blutuntersuchungen (v.a. Tumormarker CA 19-9)
- Oberbauchultraschall („Sonographie“)
- Magnetresonanztomogprahie (MRT) mit Darstellung des Bauchspeicheldrüsengangs und der Gallengänge (MRCP)
- ERCP
- Endosonographie (per Magenspiegelung) zum Tumornachweis
- Computertomographie des Brustkorbs und Bauchraumes zum Ausschluss von Fernmetastasen
- Endoskopie (Ösophago-Gastro-Duodenoskopie) der Speiseröhren, des Magens und des Zwölffingerdarms mit Biopsie zur histologischen Diagnosesicherung
- Bei Bedarf diagnostische Bauchspiegelung („Laparoskopie“) mit Zytologie zum Ausschluss eines Bauchfellbefalls („Peritonealkarzinose“)
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Therapie & Nachsorge
- Zur Verfügung stehen moderne multimodale Therapien auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft
- In selektiven Fällen Möglichkeit zur Beteiligung an einer klinischen Studie
- Gesamte Bandbreite von operativen Resektionsverfahren des Tumors, inkl. minimalinvasiver Technik („Laparoskopie“)
- „palliative“ Operationen zur Gewährleistung einer Magen-Darm-Passage
- Psychonkologische Begleitung ab Diagnosestellung
- Sozialdienst zur Beratung möglicher Anschlussheilbehandlungen
- Ernährungsberatung
- Individuelle und leitliniengerechte Nachsorge in enger Zusammenarbeit mit den allgemeinärztlichen und onkologischen Kolleg:innen.
- Anbindung an Selbsthilfegruppen der Pankreatektomierten und Gastrektomierten.