Im Notfall
Schneller mobil: neues Behandlungskonzept für Patient:innen im Darmzentrum
Seit dem 2. Juli wird im Darmzentrum der Park-Klinik Weißensee ein weiteres Behandlungskonzept eingeführt. Das evidenzbasierte Behandlungskonzept FAST-TRACK (auch bekannt als ERAS® oder periTrack) soll den Patient:innen durch mehr Mobilität nach dem Eingriff eine raschere Genesung ermöglichen.
Die Unterschiede zum bisherigen Konzept liegen darin, dass die Anwendung von Drainagen oder Blasenkatheter bei den Patient:innen reduziert genutzt werden, um das Infektionsrisiko zu senken, (Stichwort „schlauchfreien Medizin“) und die Patient:innen angehalten sind sich außerhalb des Bettes aktiv zu betätigen. Die stationäre Verweildauer im Krankenhaus verkürzt sich durchschnittlich auf sechs Tage. Die Sorge, dass das FAST-TRACK-Konzept für ältere Menschen Nachteile hat, kann Prof. Dr. med. Wolfgang Schwenk, er begleitet die Einführung des Fast-Tracks seit Jahren konzeptionell, entkräften. Nach seiner Erfahrung bauen ältere Menschen im Krankenhaus sehr schnell ab. Je schneller sie entlassen werden können und zurück in ihre häusliche Umgebung, umso besser ist es für ihr Gesamtwohl.
Bei der Umsetzung des FAST-TRACK-Konzeptes spielt vor allem Schwester Anne Ruppel, onkologische Fachschwester und Fast-Track-Assistenz auf der Station 1a, eine wichtige Rolle. Anne Ruppel ist die Hauptansprechpartnerin für das Team der Park-Klinik. Sie führt vorab die Gespräche mit den Patient:innen und klärt diese über die Abläufe und auch über die gewünschte aktive Zusammenarbeit auf. Zur Förderung eines schnelleren Genesungsprozess sollen die Patient:innen während ihres Aufenthaltes ihre private Kleidung tragen, Inaktivität vermeiden und auch keine Schonkost, sondern „normales Essen“ zu sich nehmen. Von Schwester Anne werden alle Patient:innen über den Sinn und Zweck der „schlauchfreien Medizin“ aufgeklärt. „Ich betreue seit knapp zwei Jahren die Karzinom Patienten. Besonders diese Patienten werden hoffentlich vom FAST-TRACK-Programm profitieren. Es ist eine Herzensangelegenheit für mich, dass onkologischen Patienten nach so einer schweren Diagnose ein positives Erlebnis haben, schnell wieder auf die Beine und zurück zu ihren Familien kommen.“, sagt Anne Ruppel.
Das Kernteam bestehend aus Anne Ruppel (onkologische Fachschwester), Dr. Utz Schernikau (Leiter des Darmzentrums), Fabio Miante (Koordinator Darmkrebszentrum), Carsten Kamphues (Chefarzt Chirurgie), Carl Christoph Kersten (Oberarzt Chirurgie), Lucas Lee (Geschäftsführender Oberarzt Chirurgie), Remco Reinartz (Oberarzt Anästhesie), Michaela Blume (Qualitäts- und Risikomanagement) und Josefine Jentsch (Ernährungsberatung) werden bei der Umsetzung in den ersten neun Monaten professionell von Prof. Dr. med Wolfgang Schwenk, FACS (GOPOM GmbH) und Julian Pabst (Johnson & Johnson) unterstützt, danach soll das FAST-TRACK-Konzept vollständig integriert sein.

